Der Barsoi wurde über lange Zeiten im alten Russland in ungeheizten Zwingern gehalten. Einige Züchter hielten sehr große Barsoi-Rudel; mit den besten Rassevertretern wurde gezüchtet.
Im riesigen russischen Reich hielten Großgrundbesitzer diese Hunde zur Jagd; durch die großen Entfernungen entstand eine sehr inhomogene Rasse und wir können heute aus einem großen Gen-Pool schöpfen und Inzucht damit vermeiden; dies fördert Gesundheit und Robustheit der Hunde.
Als normale Lebenserwartung werden allgemein 10 bis 12 Jahre angegeben. Diese sportlichen Hunde werden aber nicht selten auch 14 Jahre alt.
Herzinsuffizienz und auch Krankheiten des Bewegungsapparates wie Hüft- und Ellenbogendysplasie und OCD kommen trotz seiner Größe nur vereinzelt vor. Der Barsoi ist hauptsächlich für schnelles Laufen gebaut; er hat eine andere Physiologie als andere ähnlich große Hunde; z. B. ist der Körperfettanteil geringer.
Aufgrund seiner Anatomie (tiefe Brust bei hoch aufgezogenem Bauch) ist er anfällig für die gefährliche Magendrehung - hier sollte man vobeugen; statt einer Riesen-Mahlzeit mehrmals füttern und die Ruhepausen nach den Mahlzeiten einplanen.
Erwähnt werden muss auch die Degenerative Myelopathie, bei der das Nervengewebe des Rückenmarks zerstört wird. Allerdings gibt es für diese Erkrankung einen DNA-Test, so dass die Verpaarung von Trägern des Gen-Defektes und somit die Erkrankung von Nachkommen vermieden werden kann.
Spätestens hier kommt die Kontrolle der Zucht und damit der Zuchtverband DWZRV ins Spiel, denn nicht jeder, der sich "Züchter" nennt nimmt Rücksicht auf seine Hunde und die Gesundheit!
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